Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist mittlerweile auch in unserer Region angekommen. Ursprünglich aus Südostasien stammend, wurde sie 2004 über einen Töpfertransport aus China in Europa eingeschleppt und in der Nähe von Bordeaux erstmalig nachgewiesen und breitet sich seither rasant aus. In Waghäusel bei Karlsruhe erfolgte der Erstnachweis in Deutschland, im Saarland wurde Sie erstmalig 2020 nachgewiesen. Inzwischen gibt es immer mehr Sichtungen sowie Nestfunde und es ist wichtig, dass wir alle gut informiert sind, um richtig zu reagieren.
Woran erkennt man die Asiatische Hornisse? Die Asiatische Hornisse ist etwas kleiner als unsere heimische Europäische Hornisse (Vespa crabro). Sie hat einen dunklen Körper mit auffällig gelben Beinen und einem orangefarbenen Stirnschild. Ihr Flugverhalten ist besonders agil und sie jagt bevorzugt Bienen, weshalb sie als Bedrohung für die Imkerei gilt.
Ist die Asiatische Hornisse gefährlich? Für den Menschen ist die Asiatische Hornisse in Nestnähe aufgrund ihrer Ansiedlung im urbanen Bereich gefährdender anzusehen als unsere heimischen Wespen oder Hornissen. Zudem kann sie, wenn sie sich bedroht fühlt oder ihr Nest gestört wird, sehr wehrhaft sein. Ihre Stiche sind schmerzhaft und für Allergiker besonders gefährlich. Daher gilt: Abstand halten und keine unnötige Störung der Nester! Zudem ist mit der weiteren Ausbreitung mit ökologischen, wirtschaftlichen sowie gesundheitlichen Schäden zu rechnen.
Wo nistet sie? Die sogenannten Gründungsnester befinden sich in Bodennähe, überwiegend in Hecken, Sträuchern, Carports sowie Vogelhäusern! Diese Nester gehen mit der ersten Generation von Arbeiterinnen in Primärnester über und Mitte/Ende Juli kommt es dann zu den sogenannten Filialnestern oder Sekundärnestern, welche sich überwiegend hoch an Gebäuden oder in Bäumen befinden.
Was tun bei einer Sichtung? Falls Sie eine Asiatische Hornisse oder ein Nest entdecken, melden Sie dies bitte. Versuchen Sie nicht, das Nest selbst zu beseitigen, da dies gefährlich sein kann. Wir bitten um Ihre Mithilfe, um die Ausbreitung dieser eingeschleppten Art zu überwachen und unsere heimische Insektenwelt zu schützen.
Sichtungen sollen umgehend an das dafür zuständige Meldeportal www.velutina-saar.de gemeldet werden.
Aufgrund der aktuell noch geltenden gesetzlichen Regelung ist das Land die zuständige Behörde für die Beseitigung. Derzeit kommen hierzu keine Kosten auf Sie zu.
Da uns dieses Thema sehr wichtig ist und Sie unserer Meinung ausführlich informiert sein müssen, veranstalten wir am Montag, den 31. März 2025 um 18:30 im Pfarrheim in Rilchingen-Hanweiler (Bahnhostraße 3) einen entsprechenden Fachvortrag von Herrn Hans Jörg Schreyer vom Landesverband Saarländischer Imker.
Wir freuen uns auf reges Interesse und einen informativen Abend zu diesem wichtigen Thema.
Der Vorstand
Foto: Francis Ithurburu (CC BY-SA 3.0)