Um 17:38 Uhr eröffnete Ortsvorsteher Stephan Weimerich die Sitzung und begrüßte die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, den Protokollführer der Verwaltung, die 10 anwesenden Ratsmitglieder (Ralf Becker/WÄHLBAR fehlte entschuldigt) sowie die 3 anwesenden Gemeinderatsmitglieder, die Herren Michael Kessler, Raphael Klopp/beide CDU und Jörg Höche (WÄHLBAR). Ebenso begrüßte er den Naturschutzbeauftragten Bliesransbachs, Herrn Dieter Schuler und das Team der Kneipp-Anlage Bliesransbach, vertreten durch die Herren Dr. Wolfgang Lenz, Paul Meilgen und Georg Hartz. Weimerich stellte die Beschlussfähigkeit fest, Änderungswünsche oder Ergänzungen zur Tagesordnung gab es keine. Somit konnte die Einwohnerfragstunde eröffnet werden.
Einwohnerfragestunde
Hier gab es keine Meldungen und somit konnte mit der Abarbeitung der Tagesordnung begonnen werden.
Punkt 1: Vorstellung Kapellenteam (Team Kneipp-Anlage) – Information (nur Information – keine Beschlussfassung)
Es geht im Allgemeinen im Projekt um die zeitgemäße Umrüstung des Areals um die Wendalinuskapelle und die Kneippanlage. Problematisch ist hier, dass Teile der Grundstücke der Kirchengemeinde (Kapelle und Kneippanlage), andere Teile der Gemeinde Kleinblittersdorf (dazwischen) gehören. Zu Beginn informierte Herr Meilgen über den bisherigen Verlauf in der Grundstücksthematik. Aktuell werden Gespräche zwischen der Kirchengemeinde über einen Verkauf an die Gemeinde Kleinblittersdorf zwischen Pfarrer und Bürgermeister geführt. Eine Einigung hier ist grundlegend und zwingend für das gesamte Projekt.
Nun übernahm Herr Dr. Lenz und stellte per Präsentation vor, was das Team Kneipp-Anlage gerne im vorgenannten Bereich umsetzen würde. Neben der Erneuerung der Kneippanlage (das Team war extra nach Bad Wörishofen gereist, um sich vor Ort zu informieren) müssen weitere, auch nachhaltige Projekte zum Erreichen der Förderfähigkeit, eingebaut werden. So ist ein Klangerlebnispfad entlang des Alfred-Döblin-Weges ebenso wie auch ein Fußerlebnispfad rechts der Kneippanlage geplant (um die Feuerstelle, die für das Martinsfeuer genutzt wird). Im Zuge des Gesamtprojektes sollen auch Outdoorsportgeräte, welche die Kneipp-Medizin (Kneipp-Therapie) unterstützen, auf dem Spielplatz installiert werden. Diese Therapie beruht auf einem Konzept von Pfarrer Sebastian Kneipp (1821 – 1897). Auch soll eine E-Bike-Ladestation vor der Wendalinuskapelle zur Nachhaltigkeit beitragen. Die durch die von der Firma Upgrade gespendete Photovoltaikanlage soll ebenfalls noch erweitert werden. Das Gesamtprojekt beläuft sich nach Schätzungen auf ca. 170.000 €, wovon 90 % gefördert werden könnten. Die alleinige Restaurierung der Kneippanlage (Kosten ca. 75.000 €) sei nicht förderfähig.
Ortsvorsteher Weimerich bedankte sich für die gute Präsentation und vor allem auch für das mittlerweile mehrjährige Engagement der Herren. Gleichzeitig führte er jedoch auch Bedenken der Bevölkerung bzgl. Verkehr, Parksituation und weitersteigender Frequentierung an, da die Kapelle ein Ort der Ruhe sei und von vielen Bürgerinnen und Bürgern als Kirche angesehen werde. Er bekomme jetzt bereits viele Beschwerden. Gemeinderatsmitglied Jörg Höche (WÄHLBAR) führte an, dass ihm zu kurz komme, dass es sich um die Wendalinuskapelle nebst anliegender Kneippanlage handele. Für ihn komme es mittlerweile jedoch rüber, als sei es die Kneippanlage mit anliegender Kapelle. Hier seien die Prioritäten falsch gesetzt und es fühle sich an wie eine zwanghafte Nutzung von Fördermitteln. Die Projekte Klangpfad, Fußerlebnispfad und E-Ladesäule seien zu weit vom eigentlich Sinn entfernt. Hinzu komme, dass mittlerweile auch die E-Bikes in hohem Tempo dort vorbeifahren. Jedoch lobte auch Höche das große Engagement und bedankte sich für die Initiative, die dort täglich gezeigt werde. Michael Kessler (CDU) wollte wissen, ob es bereits eine belastbare Kostenschätzung bzgl. Kauf des Grundstücks durch die Gemeinde gäbe und wie die Kneippanlage gereinigt werde? Dr. Lenz erklärte, dass bereits Summen genannt wurden, darüber jedoch noch nicht gesprochen werden könne. Die Reinigung erfolge chemiefrei, zum Bsp. mit Hochdruckreinigern. Die geplanten Kneippbecken seien fugenlos und deutlich leichter zu reinigen als bisher. Die Lebensdauer werde auf gut 30 Jahre geschätzt. Auch Raphael Klopp (CDU) und Steffen Kany (WÄHLBAR) gingen auf die vom Ortsvorsteher genannten bereits bestehenden Verkehrsprobleme ein, lobten jedoch gleichzeitig den tollen Arbeitseinsatz der Herren. Dr. Lenz versicherte, dass die Probleme nicht ignoriert würden und gemeinsam besprochen werden müssen. Alexandra Becker (SPD) schlug einen Klostergarten vor, der in puncto Nachhaltigkeit ihrer Meinung nach sehr sicher förderfähig wäre. Stephan Weimerich erklärte, dass er das Projekt „Outdoorsportgeräte“ am Spielplatz für umsetzbar halte, bei Klang- und Fußerlebnispfad jedoch die vorgenannten Probleme sehe. Man müsse prüfen, inwieweit eine Förderung bei Projektänderungen möglich sei.
Das Team Kneipp-Anlage bedankte sich beim Ortsrat und bot an, dass jederzeit Fragen auch im Nachgang gestellt werden können.
Punkt 2: Besprechung der Friedhofsatzung und der Friedhofsgebührensatzung (nur Beratung – keine Beschlussfassung)
Ortsvorsteher Stephan Weimerich erklärte, dass er diesen Punkt auf die Tagesordnung gesetzt habe, da mehrere Bürgerinnen und Bürger bereits in den vergangenen Jahren bei ihm vorgesprochen hätten. Seit mehr als 10 Jahren werde diskutiert, warum es im Ortsteil Bliesransbach keine Möglichkeit der Bestattung in Rasengräbern gäbe. Auch die Verwaltung habe dies gegenüber seiner Person damit begründet, dass es nicht in der Friedhofssatzung stünde. Ebenso sei diese Art nicht nachgefragt, dies würde der Ortsteil Auersmacher zeigen, in dem die Bestattungsmöglichkeit angeboten werde. Weimerich erklärte, dass dies für ihn kein Argument sei. Man sei hier im Ortsteil Bliesransbach, und wenn es Menschen gäbe, die dies wünschen, dann solle man es auch anbieten. Jemand, der sein Leben in einem Ort gelebt habe, habe es seiner Auffassung auch verdient, auf Wunsch dort bestattet zu werden, wie er es möchte. Gerade vor dem Hintergrund, dass man hier nicht von einer „ausgefallenen“ Bestattungsart rede. Auch mit dem Bauhof habe er bzgl. Pflege Rücksprache gehalten. Dies sei aus dortiger Sicht kein Problem, im Gegenteil. Weimerich erklärte, dass Satzungsänderungen nur im Gemeinderat beschlossen werden können und er vorab in den Ortsrat hören wolle, wie dieser dazu stehe. Der Rat sicherte Weimerich einstimmig die Unterstützung bei diesem Vorhaben zu. Es wurde vereinbart, dass seine Fraktion einen entsprechenden Antrag in den Gemeinderat einbringen solle. Weimerich erklärte, dass dies erfolgen werde.
Kerstin Felgenhauer (WÄHLBAR) führte an, dass die Kosten für die Beschriftung der Tafeln bei den Urnenbaumgräbern über 400 € betragen und diese Kosten nirgends vorab aufgeführt würden. Weimerich erklärte, er versuche dies in die Gebührensatzung mit aufnehmen zulassen. Jedoch seien dies Kosten einer Fremdfirma und somit gehe er davon aus, dass hier nur eine Anlage zur Satzung mit den entsprechenden Kosten veröffentlicht werden könne. Aber auch dies sei eine Option, da man sich dann vorab informieren könne.
Mitteilungen und Anfragen
Der Ortsvorsteher teilte dem Protokollführer mit, dass auf dem Alfred-Döblin-Weg Scherben von Sicherheitsglas lägen und das mittlerweile zwei große Äste auf dem Weg zur Kapelle abgebrochen seien. Dies solle der Verwaltung zwecks entsprechender Entfernung mitgeteilt werden. Anfragen aus dem Rat gab es keine.
Weimerich schloss die Sitzung um 18:25 Uhr und bedankte sich bei allen Anwesenden.